Seit 2012 fahren Sie für Ihr Team Reinert Racing mit Leidenschaft Truck-Rennen, worin liegt für Sie die Faszination beim Truck-Racing?
R. Reinert: Es ist faszinierend, mit einem 5,3 Tonnen schweren Rennboliden zu fahren, der über 1.000 PS auf die Strecke bringt. Ausserdem ist das Truck-Racing eine grosse Herausforderung für mich, ich will erfolgreich sein und das Potenzial meines Fahrzeuges voll ausnutzen, mich rantasten und das Limit finden. Was mir am Rennsport ebenfalls gefällt, ist, dass ich viel rumkomme, da die Rennen in ganz Europa stattfinden. Bei den verschiedenen Truck-Racing-Veranstaltungen lernt man viele neue und interessante Leute kennen und baut ein Netzwerk auf. Auch der Marketing-Faktor ist durch das Zusammenspiel vom Truck-Racing mit meiner Spedition sehr gross.
Im April 2019 sind Sie auf einen IVECO Renntruck umgestiegen. Wie kam es zur Entscheidung für IVECO?
R. Reinert: Ich hatte schon länger Kontakt zu IVECO und zum Team Schwabentruck. Im letzten Jahr hatte ich dann den Wunsch, mir einen neuen Renntruck anzuschaffen. Bei der Entscheidung haben viele Faktoren eine grosse Rolle gespielt. Mir war wichtig, dass Jochen Hahn, der eng mit IVECO zusammenarbeitet, den Truck baut. Mir gefällt, dass das Engagement von IVECO sehr gross ist, was die Entwicklung der Motoren und die Leidenschaft für das Truck-Racing anbelangt. Ich wollte Teil dieser Dynamik sein und etwas im Rennsport bewegen. Ein weiterer Grund ist, dass ich auch in meiner Spedition IVECO Fahrzeuge im Einsatz habe und so wollte ich beim Truck-Racing nicht davon abweichen und eine Symbiose zwischen diesen zwei Bereichen schaffen.
René Reinert hat Rennsport im Blut und fährt mit Leidenschaft Truck-Rennen – seit April 2019 mit einem IVECO Renntruck. Auch in seiner Spedition setzt der Brandenburger auf Fahrzeuge von IVECO. Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Fahren liegen ihm sehr am Herzen und so kommen in seiner Spedition LNG-Fahrzeuge zum Einsatz. Was René Reinert auszeichnet, ist ganz klar sein Ehrgeiz und die Ausdauer, die er auf der Rennstrecke unter Beweis stellt. Mit seiner nachhaltigen und unternehmerischen Denkweise führt er ausserdem ein erfolgreiches Logistikunternehmen, an dem er, genau wie im Rennsport, mit Herzblut arbeitet.
Sie nennen Ihren Renntruck Xenia – wie ist es zu diesen Namen gekommen?
R. Reinert: Alle Fahrzeuge im Motorsport haben Frauennamen und so fiel die Entscheidung, wie ich meinen Truck nenne, recht schnell. Der Truck bekam den Namen meiner Tochter, er dient seither als Glücksbringer, da mir die Anwesenheit meiner Tochter bei Rennen bisher auch immer Glück gebracht hat.
Wenn Sie zum heutigen Tag* auf die Rennsaison 2019 zurückblicken: Was waren Ihre grössten Highlights und Erfolge?
R. Reinert: Neben dem erfolgreichen Saisonauftakt in Misano war mein Sieg beim Rennen im tschechischen Most auf jeden Fall ein grosses Highlight für mich. Es waren viele Zuschauer aus meiner Heimat vor Ort und die Stimmung auf der Tribüne war sehr ausgelassen. Als ich dann den Sieg einfahren konnte, war der Jubel natürlich besonders gross.
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René Reinert
Welche Ziele verfolgen Sie für das Jahr 2020 im Truck-Racing?
R. Reinert: Ich denke hier nicht vorrangig an die Platzierung, sondern mir geht es vor allem darum, bei jedem Rennen das Maximum herauszuholen. Ich will mich stetig weiterentwickeln und vor allem im Top-Speed besser werden. Ein grosses Ziel ist, die Qualifikationsergebnisse zu verbessern, um für das erste Rennen die optimale Startposition zu erreichen, da es da die meisten Punkte gibt.
In Ihrer Spedition Reinert Logistics setzen Sie ebenfalls auf den alternativen Gas-Antrieb. Warum haben Sie sich für LNG-Fahrzeuge von IVECO entschieden?
R. Reinert: IVECO ist meiner Meinung nach, was die LNG-Technologie angeht, Marktführer und am ausgereiftesten von allen jetzigen Anbietern auf dem Markt. Sowohl von der Tankgrösse, welche so gross ist, dass man auch weite Reichweiten damit fahren kann, als auch von der Leistung mit 460 PS. Das Gesamtpaket stimmt für mich einfach bei den LNG-Fahrzeugen von IVECO.
Die Neuanschaffung von Gas-Fahrzeugen ist kostspieliger als die von herkömmlichen Diesel-Fahrzeugen. Konnten Sie bisher Kosten mit den LNG-Fahrzeugen, z.B. durch die Maut-Befreiung oder geringere Spritkosten, einsparen?
R. Reinert: An erster Stelle und absolut vorrangig steht für mich die Nachhaltigkeit, da wir hier unseren eigenen Beitrag leisten wollen. Auch von unseren Kunden wird dies immer mehr gefordert und auch honoriert. Natürlich ist die Wirtschaftlichkeit auch ein wichtiges Thema, weswegen wir froh über die Fördermittel und die Maut-Reduzierung sind. Das macht es auf jeden Fall wirtschaftlich um einiges leichter.
Wie schwer oder einfach gestaltet sich der Tankprozess und wo wird getankt? Ist das Tanken gut planbar?
R. Reinert: Das Tankstellennetz in Deutschland ist noch ausbaufähig, aber es wird nach und nach mehr. Wir tanken vor allem in Berlin, Hamburg, Kassel und Nördlingen. Dass wir eine sehr hohe Reichweite mit unseren Fahrzeugen zurücklegen können, kommt uns hier natürlich zugute. Der Tankprozess ist anspruchsvoller als beim Tanken von Diesel, da man einige Dinge beachten muss, wie z. B. das Tragen einer Schutzausrüstung. Um hier verantwortungsbewusst handeln zu können, bekommt jeder Fahrer vorab eine Einführung.
Impressionen von der Rennstrecke
Welche IVECO Werkstatt nehmen Sie für den Service Ihrer LNG-Fahrzeuge in Anspruch und welche Erfahrungen konnten Sie bisher damit sammeln?
R. Reinert: Wir nehmen für den Service die Werkstatt IVECO Potsdam in Anspruch, bei der auch die Auslieferungen der Fahrzeuge stattgefunden hat, mit welchen wir sehr zufrieden waren. Als Nächstes steht die erste Wartung der Fahrzeuge an, die bereits 90.000 km gefahren sind.
Diese Faktoren zusammengenommen: Wie zufrieden sind Sie mit den IVECO Gas-Fahrzeugen?
R. Reinert: Unsere LNG-Trucks sind voll ausgerüstet und wir sind bisher sehr zufrieden mit unseren IVECO Stralis-Fahrzeugen. Auch der neue S-Way gefällt mir sehr gut und ich freue mich darauf, das neue Modell nächstes Jahr in unseren Fuhrpark aufnehmen zu können.
* Das Interview wurde am 03.09.2019 geführt.
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